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Ob Schleimpilze (Myxomyceten) Pilze, Pflanzen oder Tiere sind, ist man sich nicht einig. Sie sind aber faszinierende Außenseiter der Evolution, weil sie als Lebewesen zwischen Pilzen, Pflanzen und Tieren „pendeln“ und in keine dieser drei Gruppen einzuordnen sind. Ihr „Lebenswandel“ passt nicht in das Schema der irdischen Lebewesen. Es ist auch nicht zu beantworten, ob Schleimpilze zu den Einzellern oder Mehrzellern gehören. Sie bilden eine Plasmamasse Plasmodium mit amöboiden Zellen bzw. mit vielen Zellkernen. Die Hauptmerkmale von Schleimpilzen sind: Vielkernige, aber zellwandlose Plasmamassen, die sich amöboid über das Substrat bewegen. Vermehrung: Durch Sporen, die sich in besonderen Fruchtkörpern bilden. Die meisten Schleimpilzarten findet man während der Vegetationsperiode auf verschiedenen Substraten, z. B. auf Gras, Moos, Totholz, Rinden oder auf abgestorbenen Pflanzenteilen, wie z. B. auf Ästen oder Zweigen. Im Jugendstadium wandern Schleimpilze Mycomycota als mehrkernige Riesenzellen zur Nahrungssuche über das Substrat. Wenn sie reif sind, können sie nicht mehr wandern und erstarren zu Fruchtkörpern. Bekannte und auffallende Schleimpilzarten sind die gelb gefärbte Physarum polycephalum, ein amöboider Schleimpilz, bei dem das Plasmodium einer einzigen vielkernigen „Zelle“ oftmals eine Fläche von ca. 2 qm erreichen kann, oder die Gelbe Lohblüte Fuligo septica. Unterklassen sind: Zwergschleimpilze Protostelea, Echte Schleimpilze Myxogastrea und Zelluläre Schleimpilze Dictyostelea.

Schleimpilze