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Der Nordluchs Felis lynx – Lynx – gehört zu den Raubkatzen Felidae. Er war ursprünglich in allen großen Waldgebieten in Europa, Mittelasien und Nord-Amerika verbreitet. Heute findet man ihn noch inselhaft in einigen europäischen Ländern, z. B. in Spanien und Skandinavien oder in den Karpaten. Anfangs 1800 bewohnte er noch den Bayerischen Wald. In den Jahren 1802 bis 1823 erlegte dort allein ein Förster aus Finsterau sechs Luchse. Der letzte wurde 1846 abgeschossen. Wiedereinbürgerungen erfolgten 1970 in Jugoslawien, in Österreich und der Schweiz. Typische Merkmale: der hochbeinige, fast quadratische Körperquerschnitt, die Ohren mit den ca. 4 cm langen Pinseln, der Backenbart, der kurze Stummelschwanz und die extrem breiten (ca. 6 cm) Pfoten, die in schneereichen Gebieten tiefes Einsinken in den Schnee verhindern. Die Grundfärbung ist variabel von gelblich bis rötlich braun mit einer schwachen bis lebhaft grau bis schwarzen Fleckenfärbung. Lebensraum: in Mittel- und Westeuropa nur im Gebirge, in Spanien auch in tieferen Lagen, z. B. im Nationalpark Cota Donana. Der Luchs ist Einzelgänger. Nachts macht er seinen Beutestreifzug, schleicht sich an Beutetiere heran und überwältigt sie im Sprung. Flieht ein Beutetier, verfolgt er es nur über eine kurze Strecke. Nahrung: er ist Fleischfresser und frisst alle Tiere, die er bewältigen kann, z. B. Hasen, Rehe, junge Rentiere, kleine Nagetiere und Vögel, besonders Bodenbrüter wie Waldhühner oder Schnepfen. Die Jungen kommen im April/Mai in einer Erdhöhle oder unter Baumwurzeln auf die Welt. Sie werden ungefähr fünf Monate lang gesäugt und bleiben ein Jahr bei der Mutter. Nordluchs |