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Vulkane – Island. Riesige Feuergarben, Glutwolken, gewaltige rotglühende Lavaströme, weithin wahrnehmbare Explosionen, die ganze Berge oder große Teile von ihnen wegsprengen, Stein- und Ascheregen, verheerende Schlammströme, giftige Gasschwaden, zerstörte Dörfer. All das hat man vor Augen, wenn man von tätigen Vulkanen spricht. Kurzum, man denkt an Katastrophen riesigen Ausmaßes, die – oft verbunden mit heftigen Erdbeben oder Springfluten - die Menschen der betroffenen Gegenden in Angst und Schrecken versetzen, den Menschen aber, die in sicherer Entfernung leben, ein gigantisches, faszinierendes Naturschauspiel bieten, das niemand, der es einmal erlebt hat, je wieder vergessen wird. Bei den vielen Reisen zu meinen TV-Filmen „Vulkanismus in Europa“ (ARD) und „Wo die Erde Feuer speit“ (ZDF) habe ich die faszinierenden Ausbrüche im Krafla-Gebiet (NO-Island) bestens in Erinnerung. Damals war eine neun km lange Spalte aufgebrochen, aus der riesige Lavafontänen unter Ohren betäubendem Lärm kontinuierlich in den Himmel geschleudert wurden und parallel dazu enorme Lavaströme ein Gebiet von 20 qkm überfluteten. Ebenfalls unvergessen bleibt für mich die Katastrophe auf der Insel Heimaey (Island). Damals brach zwischen dem „erloschenen“ Vulkan Helgafjell und der Stadt Vestmannaeyjar nachts eine 2 km lange Spalte auf, aus der Lava strömte und glühende Lockermassen herausgeschleudert wurden. Innerhalb von fünf Monaten hat sich der neue Vulkan Eldfell durch Auswurfmassen auf eine Höhe von 220 m aufgeschichtet. Rund 400 Häuser wurden unter Asche und Schlacken begraben oder durch Lavaströme zerstört. Die Lava floss auch Richtung Hafen (drittgrößter Hafen Islands) und drohte, die Hafeneinfahrt zu verschütten, was den Bewohnern der Insel Heimaey ihre Lebensgrundlage zerstört hätte. Mit riesigen Hochleistungspumpen, die von den Amerikanern zur Verfügung gestellt wurden, hatte man rund um die Uhr stündlich zwölf Millionen Liter Meerwasser auf die Lavaströme gepumpt. Die Lava kühlte ab, erstarrte und bildete einen natürlichen Schutzwall, der den Haupt-Lavastrom umleitete und dadurch die Stadt und den Hafen rettete. Auf der dem Hafen abgewandten Seite haben ins Meer geflossene Lavaströme 2,5 qkm großes Neuland gebildet. Man schätzt, dass der neue Vulkan Eldfell insgesamt 250 Millionen cbm Lava hervorgebracht hat. Alle 5.000 Inselbewohner konnten damals in einer 24-stündigen Blitzaktion evakuiert werden. Island |